Aktuelles Interview im Buch mit Dr. Hakim Raffat Hamburg: Wie lautete die Grundaussage deines „Nachdenkmals“? Es ging darum, etwas zu korrigieren, eine generationsbezogene Übersetzungsform zum bestehenden Kriegerdenkmal zu finden, etwas zu schaffen aus einem neuen Blickwinkel, aus der Perspektive des Opfers. Es ging um die Opferrolle des Soldaten. Die „Versüßung des Opferganges“, der Spruch „Niemand hat größere Liebe denn die, als dass er sein Leben lasset für seine Freunde“ aus dem Johannesevangelium im Kapitel 15/13. Dieser Spruch haftete am Kubus. Käthe Kollwitz, die 1914 ihren Sohn im Krieg verlor und erst dann merkte, dass das der falsche Weg war, ihren Sohn Peter zu opfern. Sie hat ein Werk geschaffen als Mahnmal: Die trauernden Eltern auf dem Friedhof in Belgien. Ihr war klar, dass diese Versüßung des Opferganges, durch Trost und Staatspropaganda bereitwillig fürs Vaterland zu sterben, nicht der richtige Weg ist. Gerd Stange Das Buch beinhaltet mein Interview zur aktuellen Gegenwart, mit zahlreichen Fotos, Dokumenten meines Projektes Nachdenkmal 1998-2007 in Hamburg Groß Borstel, welches zusammen mit dem Kriegerdenkmal ( Richard Kuöhl 1923-2007) demontiert wurde. Beiträge von Jürgen Bönig (Museum der Arbeit), Elke Först (Helms Museum), Bernd Fürstenau (Pastor Groß Borstel) Thomas Sello Museumdienst Hamburger kunsthalle u.a. sind Teile dieser aufwändigen Dokumentation, bestehend aus politischen Betrachtungen, Widerständen, künstlerischen Übersetzungsformen und kunstwissentschaftlichen Deutungen. Klicken: NDR Reportage http://www.youtube.com/watch?v=GBU4KY9DktQ
|
http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-934376-88-5